Vor einigen Jahren hat der MHV Brome eine einzigartige Quelle zur Rühener Geschichte auf Ebay ersteigert: Das „Quittanz-Buch für die Gemeinde Rühen über die an die Kreis-Casse zu Königslutter abgelieferten directen Steuern“. Hierbei handelt es sich um das Quittungsbuch der Gemeinde Rühen, in dem die an die Kreiskasse Königlutter abgeführten Steuern verzeichnet sind.
Dieses Buch im Vormat 19,5cm x 23,7cm wird nun im Vereinarchiv des MHV Brome aufbewahrt. Über die Herkunft der Quelle konnte oder wollte der Ebay-Verkäufer keine Auskunft geben. Vollständig ausgefüllt ist es leider nicht. Die Eintragungen beginnen für den Oktober 1828. In dem Monat sollten 28 Thaler 22 Gutegroschen 8 2/12 Pfenning an Contributionen abgeführt werden, ebenso 1 Thaler 6 Gutegroschen 7 Pfenning an Landschatz und 11 Thaler 15 Gutegroschen 4 Pfennig an Personalsteuern.
Besonders interessant ist die Eintragung vom Dezember 1828. Hier erfahren wir, dass zwar 30 Thaler 23 Gutegroschen 8 Pfennig an Contributionen hätten gezahlt werden sollen. Allerdings blied Rühen mit insgesamt 4 Thaler 2 Gutegroschen 10 Pfenning rückständig. Nach der Anmerkung in der rechten Spalte blieben 4 abgebrannte Einwohnen diese Summe schuldig. Im März 1830 wurde diese rückständige Summe dann beglichen, wie wir einige Seiten später erfahren. Anscheinend gab es damals einen Steueraufschub für die abgebrannten Einwohner.
Die letze Eintragung auf der letzten Seite in dem Quittungsbuch stammt vom Dezember 1832. Die Gemeinde Rühen zahlte in dem Monat 37 Thaler 12 Gutegroschen 6 Pfenning an Contributionen, 1 Thaler 11 Gutegroschen 4 Pfennig an Landschatz sowie 8 Thaler 14 Gutegroschen 7 Pfennig an Personalsteuer. Bei der Personalsteuer blieb Rühen allerdings 17 Gutegroschen und 9 Pfennig schuldig. Die Gründe hierfür werden nicht benannt.
Wer sich näher mit diesem Quittungsbuch beschäftigen möchte, kann sich gern beim 1. Vorsitzenden Jens Winter melden!
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