Ein Blog des Museums- und Heimatvereins Brome e.V.

Autor: Jens Winter (Seite 2 von 23)

Brände im Flecken Brome vor der Gründung der Freiwilligen Feuerwehr 1872

In den vergangenen 400 Jahren hat es im Flecken Brome immer mal wieder verheerende Brände gegeben, die einige Häuser oder auch den gesamten Ort in Schutt und Asche gelegt hatten. Die nachstehende Schilderung der einzelnen Brandereignisse ist sicher nicht vollständig, da über die Jahrhunderte mit den Bränden auch zahlreiche Akten zu Asche verbrannt sind oder weggeworfen wurden.

Der erste überlieferte Brand ereignete sich während des Dreißigjährigen Krieges (1618-1648).  Durchziehende Truppen hatten mit der heimischen Bevölkerung bisweilen wenig Erbarmen. Im Flecken Brome waren die Schäden so gravierend, dass noch im Jahr 1661 noch immer fünf Bromer Halbhöfe wüst oder unbebaut waren. Die größte Katastrophe ereignete sich im Jahr 1626. Darüber berichtet der bartenslebensche Amtmann Johann Behrens:

Den 3ten April Anno 1626 ist der Capitain Johann von Dießkau mit seiner Fräulein zu Brohme und etwa 50 Pferden angelanget. Und ist in solchen Durchzuge in währenden 10 Tagen aufm Haus Brohme aufgangen 4 Faß Haußbier zu 7 Thlr., ist sämtlich 28 Thlr., 2 Tonnen Bier des Capitains Hofemeister 6 Thlr. [Es ist zu] Schade und Ungelegenheit [gekommen], so aus dem Brande entstanden. Das Brauwerck ist dadurch niedergeleget.

Durch den Durchzug der Truppen wurden Teile des Fleckens und der Burg in Schutt und Asche gelegt. In der Burg Brome wurde das Brauwerk zerstört, mit ihm möglicherweise auch Teile der Burg Brome. Auch im Flecken waren große Schäden zu verzeichnen. So brannte u.a. der Kirchturm ab.

Im Knesebecker Hausbuch von 1670 wird erwähnt, dass der Flecken Brome im Jahr 1667 durch eine Feuersbrunst ganz abgebrannt war.

Ein weiteres Mal brannte der Flecken Brome dann in der Nacht vom 3./4. Juli 1807 fast komplett nieder. Insgesamt vernichtete der Brand 84 Wohn- und Wirtschaftsgebäude. Mindestens 78 Familien hatten ihr Obdach verloren! Der spätere Kantor Johann Gottlieb Mosel, der wenige Tage nach dem Brand nach Altendorf nach Hause kam, berichtete über den Brand Folgendes:

Im Jahre 1807 in der unglücklichen Nacht vom 3ten auf den 4ten Julius um 12 Uhr entstand bei dem damaligen Schuhmacher Heinrich Isensee, jetzt das neue Pfarrwitwenhaus, oder bei Rademacher Meyer, welcher dann südlich daran wohnte, und welches unaufgeklärt geblieben ist, plötzlich Feuer, wodurch fast der ganze Flecken außer Remmler [heute: Remmler-Hof], Mertens [heute: Twelkemeyer], Tesmer [heute abgerissen, nördlich Twelkemeyer], die Mühle und die Gräfl[ichen] Grundsitzer oberhalb des Salzwedeler Weges und des Bullendammes [heute: Hauptstraße östlich des Bullendamms und Junkerende] ab­brannte. Auch die Kirche, Pfarre und das Schulhaus wurden in Asche verwan­delt, und da fast alle Häuser mit Stroh gedeckt waren, so wurde beinahe gar nichts gerettet.

Der Wiederaufbau des Fleckens Brome sollte noch Jahrzehnte dauern, bis 1842 endlich die Liebfrauenkirche neu aufgebaut und damit die vermutlich letzte große Baulücke geschlossen wurde.

Am 14. August 1826 vernichtete ein Feuer das Langhaus an der heutigen westlichen Ecke Hauptstraße – Salzwedeler Straße, in dem sich fünf Wohnungen befanden. Den nun obdachlosen fünf Familien stellte der Graf v. d. Schulenburg an der Südseite des Junkerende fünf Bauplätze zur Verfügung. Die Südseite des Junkerendes war bis auf das Eckgrundstück zur Salzwedeler Straße unbebaut. So wurde z.B. das Haus Junkerende 3 am 12. September 1826 neu errichtet, das Haus Junkerende 11 am 20. September 1826.

Am 28. Mai 1865 brannten acht Häuser an der nördlichen Seite der Hauptstraße ab. Im Gemeindeprotokollbuch wird das dramatische Ereignis durch Bürgermeister Baucke, dessen Haus ebenfalls mit abgebrannt war, geschildert:

Großes Brand-Unglück in Brome

Am 28. Mai 1865 früh 1 Uhr auf einem Sonntage – brach in dem Hause des Bäckers Kratzmann Haus No. 72, wie Alles im tiefsten Schlafe lag, ein  heftiges Feuer aus, wodurch in der kurzen Zeit etwa 1 ½ Stunden

  1. sämmtliche Gebäude des Bäckers Kratzmann Haus No. 72
  2. desgleichen des Bürgers und Ortsvertreters Aug. Schulze No. 71
  3. desgleichen den Wilhelm Süpkeschen Pupillen gehörigen Haus No. 69
  4. das Wohnhaus nebst Stallgebäude des Bürgers Friedrichs No. 68
  5. sämmtliche Gebäude des Bürgers und Färbers Louis Süpke No. 73
  6. desgleichen des Bürgers du Ortsvertreters Thierarzts C. Kühne No. 74
  7. desgleichen des zeitigen Bürgermeisters und Postspediteurs W. Baucke

niedergebrannt

Außerdem wurden die Gebäude der Wittwe Schulze No. 75 und die Scheune des sub 4 genannten Friedrich stark beschädigt; ein mit Stroh bedachtes Hintergebäude des Tischlermeisters W. Schulze Haus No. 76 mußte auf polizeilicher Anordnung um das Weiterumsichgreifen des Feuers zu verhüten, niedergerissen werden.

Es brannten im Ganzen 7 Bürgerhäuser darin 1 Pferd, mehrere Schweine, Ziegen und Schaafe.

Wodurch das Feuer entstanden[,] ist nicht zu ermitteln gewesen.

Baucke

Bei der Brandbekämpfung hat mit Sicherheit die Bromer Pflichtfeuerwehr mitgewirkt. Auf der Gemeinderatssitzung vom 4. Juli 1865 wurden besonders die Verdienste der Steimker Spritzenbedienungs-Mannschaft hervorgehoben und deshalb sollten ihr aus der Gemeindekasse 2 Rthl. als Gratifikation bezahlt werden.

Das Haus der Familie Baucke fiel auch den Flammen zum Opfer und wurde bereits 1866 wiederaufgebaut. Das Haus links neben dem von Baucke wurde 1877 neu erbaut. Auf dem historischen Foto ist zu sehen, dass das Haus von Baucke, worin sich die Bromer Poststation damals befand, bereits wiederaufgebaut wurde, das Grundstück links daneben allerdings noch unbebaut ist. Deshalb muss die Aufnahme zwischen 1866 und 1877 aufgenommen worden sein. Es ist die älteste bekannte Fotografie, die die Bromer Hauptstraße zeigt, und die älteste bekannte Fotografie von Brome überhaupt. Insgesamt existieren vier verschiedene Fotografien, die von einem Fotografen damals aufgenommen worden sind.

Das 1866 neu errichtete Haus der Familie Baucke. Links daneben klaffte bis 1877 eine Baulücke.

Am 1. Oktober 1870 gab es einen Brand im Hause des Gastwirts Oellerich (heute: Neubau der Volksbank), den in der Sitzung des Gemeinderates vom 12. Oktober 1870 bat er um Erlaubnis, einen provisorischen Laden und ein Schanklokal mit 36 Fuß Länge und 16 Fuß Breite auf dem Paradeplatz beim Kriegerdenkmal errichten zu dürfen. Der Gemeinderat stimmte dem zu unter der Bedingung, das Gebäude umgehend zu entfernen, wenn das Wohnhaus wieder bewohnbar ist. Als Folge des Brandes wurden auch Überlegungen hinsichtlich der in Brome existierenden Pflichtfeuerwehr angestellt, die an anderer Stelle erläutert werden.

Oellerichs Gasthaus. Diese Fotografie entstammt der gleichen Serie wie die des Hauses Baucke. Die Aufnahme zeigt das Gebäude vor dem Brand!
Das Hotel nach dem Wiederaufbau. Nach Oellerich war Carl Behn der Besitzer. (Postkarte aus dem Jahr 1904)

Die Bahnpost Oebisfelde-Wittingen

Neben der „normalen“ Post gab es in Orten, die an Bahnstrecken lagen, meist auch die sogenannte Bahnpost. Die damit transportierte Post musste am Bahnhof abgegeben bzw. eingeworfen werden und wurde dann zunächst mit der Bahn befördert. Die Briefe wurden mit einem sogenannten Bahnpoststempel versehen. Auf der Strecke der Kleinbahn Wittingen-Oebisfelde, die am 20. November 1909 in Betrieb genommen wurden, wurde ein Bahnpoststempel mit der Aufschrift „Bahnpost Oebisfelde-Wittingen“ und „Bahnpost“ verwendet. Neben dem Datum der Stempelung befand sich auch immer die Zugnummer auf dem Stempel.

Die hier gezeigte Postkarte wurde von Wilhelm Schlüter, der sich damals auf Urlaub in Grafhorst befand, an Betty Kaufmann in Brome geschickt. Das Bahnpoststempel trägt das Datum 9.3.16 (also 9. März 1916) und die Zugnummer Z 5. Nach dem uns vorliegenden Fahrplan aus dem Jahr 1909 fuhr der Zug 5 um 16 Uhr in Oebisfelde ab. Um 16.07 Uhr erreichte er den Haltpunkt Grafhorst und um 17.00 Uhr den Bahnhof Brome. Vermutlich wurde er dann noch am gleichen Tag der Empfängerin zugestellt.

Der Text der Postkarte ist wenig spektakulär:

Oebisfelde, d. 9.3.16.

L. B.! Bin soeben hier angekommen. Ich habe 14 tag Urlaub, vom 9.-22.3. Hoffentlich seid ihr noch alle recht munter, was auch bei mir der Fall ist. Auf Wiedersehen!

Viele herzliche Grüße an euch
allen, Wilhelm.

Schreib bald wieder.

Wilhelm Schlüter war als Soldat mit dem Dienstgrad Pionier im 1. Weltkrieg eingesetzt und hatte vom 9. bis 22. März 1916 Urlaub. Er traf am 9. März 1916 in Grafhorst ein und schrieb diese Karte an Betty Kaufmann in Brome. In welchem Verhältnis die beiden zueinander standen, ist uns nicht bekannt.

Ob die Karte nun in Oebisfelde oder in Grafhorst per Bahnpost aufgegeben und abgestempelt wurde, lässt sich nicht erkennen.

Postkarte von Wilhelm Schlüter in Grafhorst an Betty Kaufmann in Brome. Der Bahnpoststempel trägt die Zugnummer Z 5 und das Datum 9.3.16.
Fahrplan der Kleinbahn Wittingen-Oebisfelde gültig am dem 20. November 1909. Der Zug 5 fuhr laut Plan um 16 Uhr in Oebisfelde ab und erreichte Brome um 17.00 Uhr.

Postalischer Beleg von Südafrika nach Tülau-Fahrenhort (1901)

Aus dem Jahr 1901 ist ein ungewöhnlicher postalischer Beleg aus dem heutigen Südafrika nach Tülau-Fahrenhorst erhalten. Absender des Umschlages, dessen Inhalt nicht überliefert ist, ist Dr. C. E. Schabbel aus Johannesburg. Adressiert ist das Ganze an Consul H. Schabbel in der Heimhuderstraße 76 in Hamburg. Bei ihm handelt es sich höchstwahrscheinlich um Wilhelm Heinrich Johann Schabbel, der vom König von Preußen am 1. Mai 1869 zum Konsul des Norddeutschen Bundes in Port Elizabeth ernannt wurde.

Abgestempelt ist der Umschlag am 9. Juli 1901 in Johannesburg. Links auf der Vorderseite ist auch noch ein Zensurstempel mit Datum vom 10. Juli 1901 zu erkennen. Auf der Rückseite findet sich dann ein Stempel aus Hamburg mit Datum vom 3. August 1901. Doch der Empfänger war nicht mehr in Hamburg und die Adresse wurde umgeändert auf der Vorderseite mit blauer Tinte in Tülau-Fahrenhorst. Auf der Rückseite wurde mit schwarzer Tinte ergänzt:

z. Zt. Tülau Fahrenhorst

Rittergut Fahrenhorst

Provinz Hannover

[Unterschrift]

Auf der Rückseite wurde der Umschlag dann in Tülau-Fahrenhorst am 5. August 1901 gestempelt. Vermutlich hatte er dann am gleichen Tag den Empfänger erreicht.

Von Südafrika war die Karte insgesamt knapp einen Monat unterwegs – vom 9. Juli bis 5. August 1901.

Tatsächlich gab es eine familiäre Beziehung zwischen Kosul Schabbel und der Familie von Weyhe! Carl Friedrich Wilhelm von Weyhe (1857-1935) war mit Alice Theresa von Weyhe, geb. Schabbel (1862-1949) verheiratet. Sie wurde am 12. Juni 1863 in Port Elizabeth (heute Südafrika) geboren und heiratete am 15. November 1883 Carl Friedrich von Weyhe. Ihr Vater war Wilhelm Schabbel (1822-1910), der Empfänger des Briefes! Wilhelm Schabbel verstarb am 24. Juli 1910 in Hamburg.

Wilhelm Schabbel wurde am 11. November 1822 in Lübeck geboren. Sein Vater war der Bäckermeister Johann Heinrich Schabbel (1784-1851), seine Mutter Maria Elisabeth, geb. Carstens (1789-1855). Wilhelm Schabbel war erfolgreicher Kaufmann in Port Elizabeth und wurde zum dortigen deutschen Konsul ernannt.

Bei dem Absender Dr. C. E. Schabbel handelt es sich wohl um Dr. med. Charles Ernest Schabbel. Er war es, der den Tod des Vaters in Hamburg anzeigte. Er wohnte 1922 in der Wilhelmsburgerstraße in Hamburg. Sein Vater wohnte damals in der Heimhuderstraße 76 in Hamburg – dorthin war auch der Brief von 1901 ursprünglich adressiert!

Nach dem Nationalarchiv von Südafrika war im Jahr 1897 und später ein Dr. C. E. Schabbel als Arzt (Medical Practitioner) registriert. Ein C. E. Schabbel hat im Jahr 1889 den Doktorgrad mit einer Dissertation im Bereich der Gynäkologie an der Universität Heidelberg erlangt. Aller Wahrscheinlichkeit nach handelt es sich hierbei um Charles Ernest Schabbel – den Absender aus Johannesburg. Später muss er dann von Johannesburg wieder nach Deutschland zurückgekehrt sein, da er 1922 in Hamburg wohnte.

Auf der Umschlagvorderseite wurde die ursprüngliche Adresse in Hamburg durchgestrichen und durch Tülau Fahrenhorst ersetzt. Links oben ist der Zensurstempel zu sehen. Rechts auf den Briefmarken der Stempel von Johannesburg mit Datum 9. Juli 1901.
Poststempel von Tülau-Fahrenhorst vom 5. August 1901.

Feldpostkarte aus Brome vom 19. August 1918

Am 18. August 1918 schrieb Clara Franke eine Feldpostkarte an ihren Freund Walter Wichmann. Die Karte musste als Feldpost nicht frankiert werden und trägt den Bromer Poststempel mit Datum 19.8.18. Laut Empfängeradresse war Walter Wichmann, der damals in der 3. Kompanie des Ersatz-Bataillons des Reserve-Infanterie Regiments Nr. 36 in Halle/Saale stationiert.

Der Text lautet:

Brome, den 18.8.18

Lieber Freund!

Sende Ihnen die herzlichten Sonntagsgrüße. Leider regnet es heute den ganzen Tag. Für Ihre Karte aus Halle sage ich meinen herzlichsten Dank. Hoffentlich haben Sie meinen Brief nach Berlin zu rechten Zeit erhalten. Oder nicht?

Nochmals die besten Grüße

Ihre Freundin Clara Franke

Die Karte hat vergangenen über 100 Jahren einen bemerkenswerten Weg hinter sich, der nicht nachvollziehbar ist. Die Karte wurde nämlich vom Verfasser des Blogbeitrages auf einem Internetportal gekauft und kam aus den USA nach Deutschland zurück! Wie die Karte einstmals in die USA gelangt ist, bleibt ein Rätsel.

Die Postkarte zeigt die Bromer Hauptstraße. Rechts entlang der Straße sind Stromleitungen zu sehen. Die Bromer Eletrizitätsgenossenschaft wurde 1910 gegründet und das Kraftwerk nahm im gleichen Jahr den Betrieb auf.
Unfrankierte Feldpostkarte mit dem Bromer Poststempel vom 19. August 1918.

Die Wüstung Kleistow (Kleistau) südöstlich von Mellin

Die Wüstung Kleistow (Kleistau) liegt südöstlich von Mellin im Heidau nicht weit entfernt vom ehemaligen Forsthaus Heidau. Im Ortslexikon der Altmark wird bemerkt, dass Kleistow urkundlich und in den Lehensbriefen derer von der Schulenburg nie erwähnt werde. Nun ja, so ganz richtig ist das nämlich nicht!

Die älteste, mir bekannte Erwähnung findet sich in den Bromer Gerichtsprotokollen im Jahr 1572. Hier werden die zum Bromer Gericht gehörten folgende Orte: Brome, Zicherie, Schürnau, Altendorf, Benitz, Nettgau, Tülau, Petzenau, Kleistow, Halb Massien, Sierau, zwei Kothhöfe vor dem Boldam. Auch wenn Kleistow, wie auch Petzenau, Massien und Sierau, damals wüst war, gehörte es dennoch zum Gerichtsbezirk Brome. Tatsächlich lag Kleistow damals auf lüneburgischem Territorium!

Im Jahr 1661 berichtete der Knesebecker Amtmann Wilhelm Schultze nach Celle:

Eine wüeste Veldtmarck woselbst vor Alters ein Dorff gestanden, Klestow geheißen, Dauon kömbt nichtes auff.

Nach Schultze hat dort einmal ein Dorf gestanden, das Klestow hieß. Im Jahr 1661 kamen von dieser wüsten Feldmark keine Abgaben rein.

Auf der Karte von Strauß aus dem Jahr 1688 ist die wüste Feldmark Kleistow eingezeichnet:

Am linken Rand dieses Kartenausschnitts ist Kleistow (geschrieben als Klestow) zu sehen. Die gepunktete braune Linie markiert die damalige Landesgrenze. Kleistow lag auf lüneburgischem Territorium und die von Bartensleben zu Wolfsburg und Brome hatten es als Lehen. Links unten liegt Mellin, rechts unten Brome. Hinweis zur Karte: Die Karte ist nicht eingenordet!

Der Grenzverlauf im Bromer Bogens ist nach der Strauß´schen Karte wie folgt markiert: großer Stein an der Ohre, Bromer Riet, Wolfskuhle, Steinhaufen vor dem Melliner Busch, Malhügel vor dem Kleistow, Malhügel vor dem Dönitzer Busch, Malhügel südwärts des Weges Brome-Mellin, Serausche Riet, Ohre.

Eine weitere Erwähnung Kleistows ist im Vertrag von Wallstawe aus dem Jahr 1692 zu finden. Damals wurde die Grenze der Altmark beginnen von Arendsee bis nach Zicherie festgelegt. Dabei wurden auch Gebiete ausgetauscht. So kamen die Dörfer halb Voitze, Wiswedel, Ehra, Lessien, Grußendorf und Stüde zu Lüneburg. Nettgau und die wüsten Feldmarken Gladdenstedt, Massien und Kleistow wurden an Brandenburg übergeben.

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