Molkerei Brome, heute Bahnhofstr. 22 (undatiert)

Im Januar 1891 gründeten 37 Einwohner des Fleckens Brome eine Molkerei-Genossenschaft. Das dafür nötige Gebäude wurde auf einem dem Bromer Mühlenbesitzer Wilhelm Mewes abgekauften Grundstück errichtet (heute: Bahnhofstr. 22).

Die nötigen Maschinen wurden von der Hildesheimer Firma Eduard Ahlborn. Das 1867 gegründete Unternehmen konzentrierte sich zu Anfang auf die Produktion von Melkmaschinen und landwirtschaftlichen Geräten. Heute ist das Unternehmen Generalvertreter für Mercedes-UNIMOG sowie u.a. führender Experte für Kommunaltechnik und Agrar- und Forsttechnik.

Die Inbetriebnahme der Molkerei erfolgte am 12. Oktober 1891. Einzugsbereich waren die Orte Brome, Altendorf, Benitz, Wendischbrome, Nettgau, Mellin und Tangeln. Weitere Molkereien in der näheren Umgebung waren u.a. Böckwitz, Ehra, Tülau-Fahrenhorst, Parsau und Rühen.

Nach der Fusion der Molkereien Brome und Parsau wurde die Bromer Molkerei im April 1968 aufgegeben. Das Gebäude wurde verkauft und zum Wohnhaus umgebaut.

Zahlreiche Preise, Auszeichnungen und Medaillen zeugen von der hohen Qualität der in Brome hergestellten Molkereiprodukte.

25 Jahre Molkerei Brome (1916)
Mutter Knigge mit ihrem Milchwagen mit Kuhgespann beim Verkauf von Molkereiprodukten. Im Hintergrund ist die Gastwirtschaft zum „Schwarzen Adler“ zu sehen.
Milchfahrer Wilhelm Borchert in der Wasserstraße (1931)
Luftaufnahme der Bromer Molkerei (1950er oder 1960er Jahre). Links neben der Molkerei errichtete Otto Dörries Mitte der 1950er Jahre eine große Werkstatt mit Halle und Büro für seinen Landmaschinenbetrieb.