Bromer Geschichte

Ein Blog des Museums- und Heimatvereins Brome e.V.

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Der Biber in Brome und Umgebung

Seit 2004 ist der Biber im Bromer Raum wieder heimisch geworden. Erste Anzeichen dafür waren Bäume an der Ohre vor Wendischbrome, die in typischer Bibermanier angenagt wurden. Das Fraßbild sieht sanduhrartig aus.

Fraßspur am Ohresee (Foto: Gerd Blanke)

Inwischen gibt es 4 Biberfamilien im Bromer Bereich: Bei Steimke, in den Ohreseen, vor Wendischbrome und in Benitz.

Es sind Nachkömmlinge der Elbebiber die in einem kleinen Bereich die Ausrottungsbestrebungen des Menschen überlebt haben. Über den Mündungsbereich der Ohre bei Rogätz breiteten sich die Tiere allmählich flussaufwärts aus. Die Nachkommen der dritten Generation werden von der Elterngeneration vertrieben und müssen sich neue Reviere suchen.  Seine beinahe gelungenen Ausrottung verdankt der Biber dem dichten Fell. Die Herausnahme aus dem Jagdrecht  bewirkte eine Sicherung des  Restbestandes. Allerdings kam es erst zur einer Ausbreitung, als die Tierart in den höchsten Schutzstatus eingereiht wurde wie Otter, Kranich, Adler, und Wolf.

Die folgende Videoaufnahme ist mir am 16. April 2021 bei Altendorf geglückt.

Biber an einem Teich in Altendorf (Video: Gerd Blanke)

Kriegstagebuch von Karl Tietz (April 1941 bis Mai 1942)

Am 22. April 2021 um 19 Uhr wird der MHV Brome in der zweiten digitalen Museumsplauderei den neuen Band der Reihe „Bromer Schriften zur Volkskunde“ vorstellen. In diesem Band geht es um das Kriegstagebuch des Bromer Landwirts Karl Tietz (1909-1975) von April 1941 bis Mai 1942. In dieser Zeit war Tietz als Wehrmachtssoldat mit seiner Einheit beim „Unternehmen Barbarossa“, dem Überfall auf die Sowjetunion, beteiligt. Fast täglich schrieb Tietz kurze Informationen über seine Erlebnisse nieder. Dank weiterer Quelle, u. a. von Offizieren seiner Einheit, kann Tietz Leben als Soldat recht datailliert nachvollzogen werden. Am 28. Juni 1944 geriet Tietz in sowjetische Gefangenschaft und kam erst am 14. Oktober 1955 als letzter Bromer Spätheimkehrer zurück.

Die Teilnahme an der Museumsplauderei ist kostenlos! Für die Teilnahme schicken Sie bitte eine Email an den 1. Vorsitzenden Jens Winter jahreszeit@gmx.de. Die Anmeldedaten für ZOOM werden dann spätestens am 21. April 2021 verschickt. Die Teilnehmerzahl ist auf 99 begrenzt!

Neues zur Geschichte der Gödchenmühle

Die Geschichte der Gödchenmühle bis ins 18. Jahrhundert wurde bereits vor einiger Zeit ein Blogeintrag veröffentlicht. Nun ist eine Archivalie aufgetaucht, die etwas Licht in die Geschichte um 1900 bringt. Wir wissen, dass im Jahr 1866 ein Müller Bartels die Gödchenmühle betrieb. Er erbaute auch eine Windmühle, für die er in dem erwähnten Jahr die Betriebsgenehmigung erhielt.

Anscheinend hat dann in den folgenden Jahren ein Besitzerwechsel stattgefunden, denn der Ackermann Drenkmann aus Gladdenstedt annoncierte den Verkauf der Gödchenmühle.

Leider ist bei diesem gescannten Dokument weder vermerkt, aus welcher Publikation es stammt, noch wann die Anzeige veröffentlich wurde. Dennoch erkennen wir, dass Drenkmann ein Nachfolger von Müller Bartels gewesen sein muss, denn Drenkmanns Angebot umfasste auch den Verkauf der dazugehörigen Windmühle, die 1860 genehmigt wurde.

Für weitere Hinweise zur Geschichte der Gödchenmühle sind wir dankbar!

Einschreibebrief von Brome nach Hannover aus der Inflationszeit vom 5. Juli 1923

Vor einiger Zeit wurde in diesem Blog bereits ein Einschreibebrief vom 23. August 1923 vorgestellt. Nun konnte der Verfasser dieses Beitrages einen Einschreibebrief vom 5. Juli 1923 erwerben, der ebenfalls von Vereinsbank Brome EGmbH an die Hannoversche Zentralgenossenschaftsbank gerichtet war.

Frankiert wurde dieser Einschreibebrief mit zwei Briefmarken zu je 300 Mark – also mit insgesamt 600 Mark. Das Porto für einen Brief bis 20 Gramm betrug im Juli 1923 300 Mark, hinzu kamen dann noch 300 Mark für das Einschreiben. Dieser Einschreibebrief wurde also portogerecht frankiert – im Gegensatz zu dem Einschreibebrief vom 23. August 1923.

Fischers Kaufhaus in Brome

Manchmal gibt uns unsere eigene Ortsgeschichte Rätsel auf. Heute ist ein Neuzugang in unserem Archiv angekommen, der unser Wissen über den Handel in Brome ein wenig erweitert – und weitere Fragen tauchen auf!

Diese Zeitungsanzeige, leider ohne Datum und ohne Angabe der Zeitung, ist heute angekommen. Vermutlich stammt sie aus den 20er Jahren des 20. Jahrhunderts. Wir erfahren, dass Fischers Kaufhaus eine Filiale in Brome hatte – sogar mit Telefonnummer! Leider ist die genaue Adresse nicht vermerkt. Wir erfahren aber, dass das Kaufhaus mit Damen- und Herrenbekleidung handelte.

Bisher wussten wir nichts über dieses Geschäft in Brome! Hoffen wir, in Zukunft noch mehr Belege in den Händen zu halten.

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