Backofenberg südwestlich von Wiswedel (Foto: Jens Winter, August 2020)

Etwa 1,2 km südwestlich des Dorfplatzes von Wiswedel befindet sich neben einem Waldweg der sogenannte „Backofenberg“ (GoogleMaps 52.605964, 10.861205). Der Hügel hat einen Durchmesser von ca. 19 m und eine Höhe von 2,5 m. Der Name deutet auf einen historischen Grabhügel hin. Bei Schneflingen befindet sich nach Werner Blanke ebenfalls ein Backofenberg. Auch im Heidau im nicht weit entfernten Mellin gibt es auf der Tangelner Gemarkung den Flurnamen Backofenkamp und tatsächlichen finden sich dort Überreste eines Großsteingrabes (Tangeln 8).

Die Überreste des Großsteingrabes Tangeln 8 unweit der Quelle des Tangelnschen Baches befinden sich auf dem sogenannten Backofenkamp. (Foto: Jens Winter, Juli 2020)

Nach Werner Blanke gibt es auch eine Sage, die den Backofenberg in Wiswedel deutet. Die Sage berichtet, dass der Hunnenkönig in einer goldenen Wiege darin begraben ist. Offizielle archäologische Grabungen gab es bisher nicht. Zu erkennen sind allerdings drei Störungen, davon eine der „Kopfstich“ und zwei an der nördlichen Seite bis zum Hügelfuß. An der Südseite wurde anscheinend Sand entnommen. Der Wittingen Apotheker Dr. Langhans soll, so Werner Blanke, um 1900 den Hügel von oben durchwühlt, aber dabei nichts gefunden haben. Hiervon zeigt der „Kopfstich“.

Schäden durch den Kopfstich, der durch den Wittinger Apotheker Dr. Langhans verursacht wurde. (Foto: Jens Winter, August 2020)
An der Südseite wurde augenscheinlich Sand entnommen, was durch die Archäologische Arbeitsgemeinschaft bereits 1991 dokumentiert wurde. (Foto: Jens Winter, August 2020)