Vom Bromer Töpfermeister Heinrich Buhle, geboren am 18. März 1874 in Calbe an der Saale, sind insgesamt zwei Feldpostkarten erhalten. Eine schrieb er am 3. Mai 1917 an seine Familie in Brome. Die andere, leider undatierte Feldpostkarte schrieb er an seine Tochter Martha. Mit seiner Ehefrau Minna hatte er die beiden Töchter Martha und Lieschen. Sie wohnten in der Hauptstraße 30 in Brome. Erst mit 41 Jahren wurde Heinrich Buhle eingezogen und diente in der 4. Kompanie des Landsturm-Infanterie-Bataillons 22, I. Sein Einsatzgebiet war an der Ostfront. Heinrich Buhle ist am 22. Juli 1917 in Russland im Alter von 43 Jahren gefallen. In den Verlustlisten des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge ist sein Name nicht verzeichnet. Der Ort seines Grabes ist unbekannt.
Hier nun die beiden erhaltenen Feldpostkarten. Die Texte der werden wie im Original wiedergegeben. Abkürzungen werden nicht aufgelöst. Auch Rechtschreibung und Zeichensetzungen werden beibehalten. Wir beginnen mit der undatierten Feldpostkarten an seine Tochter Martha.
Meine Liebe Martha!
Gestern erh. ich deinen lieben Brief, besten Dank. Es freut mich das Ihr jetzt gut lernt in der Schule. Da habt ihr nun wohl gar keine Zeit Schlittschuh zu laufen? Wie du schreibst kann Lieschen auch schon etwas, ich habe Angst wenn Sie erst richtig laufen kann das Sie mal zu weit läuft u. findet sich nicht wieder zu Hause, da paß man gut auf. – L. M. sieh zu das du das Kaspern gut lernst, wenn ich wieder komme reise wir nach die Jahrmärkte u. machen dann Kasperteater. Mit geht’s noch gut, Euch all wohl auch.
Herzl. Grüße u. Küsse sendet dir d. lieber Pappa
Grüße an Alle
Im Felde, d. 3 Mai 1917
Meine Lieben! Im Fall wenn Ihr meinen Brief v. 1.5. nicht erh. habt schicke ich Euch noch eine Aufnahme. Euren Brief v. 27.4. erh. ich gestern, auch das Paket 18 mit Gellen, es schmeckt sehr schön. Es freut mich das ihr die Kartoffeln in die Erde habt. Wenn Großv. nun das Gaben nicht zu viel wird, freue mich aber das es Ihm wieder gut geht. Wie ist es denn mit Großmutter? nächstens mehr.
Feldpostkarten und Feldpostbriefe aus dem 1. Weltkrieg sind sehr interessante Überrestquellen. Nicht immer stehen genaue und wertvolle Informationen zum Kriegsgeschehen auf den Karten – denn die Bekanntgabe dieser Informationen wurde durch die Zensur unterbunden. Aber können Feldpostkarten wichtige persönliche Eindrücke über das Kriegsgeschehen vermitteln. Als Beispiel wird hier eine Feldpostkarte des Armierungssoldaten Wolterstorff, dessen Vorname leider nicht vermerkt ist, an seine Schwager Friedrich Eggert, Steinmetzmeister in Brome wiedergegeben. Wolterstorff schrieb die Karte an der Westfront in Frankreich am 27. August 1916. Der Text der Karte sei hier ohne Korrekturen wiedergegeben:
Frankreich 27.8.16
Lieber Schwager und Familie!
Einen ersten Kriegsgruß aus Feindesland bin schon einige Tage hier, ist nichts genaues hier, wenn dieser schreckliche Krieg nur erst zu Ende wäre aber die Kanonen blitzen und donnern fortwährend Tag und Nacht. Der Engländer läßt uns keine Ruhe. Gestern ist ein franz. Flieger herunter geschossen den ersten den ich abstürzen gesehen in einem Moment war er in Flammen gehült. Nun wünsche ich Euch allen daß es Euch noch gut geht wie es mir auch noch geht.
Auf Wiedersehen
Dein Schwager
Arm. Sold. Wolterstorff
Arm. Battl. 71 – 4. Kampn.
17. Armeekorps
Westen
Der Soldat Wolterstorff schildert auf dieser Postkarte seine ersten Eindrücke vom Kriegsgeschehen an der Westfront in Frankreich im August 1916. Anscheinen war er noch nicht allzu lange Soldat, wie er selbst schreibt. Sehr eindringlich schildert er das permanente Donnern der Geschütze an der Front. Auch schildert er kurz den Absturz eines französischen Flugzeugs. Damals war der Einsatz von Flugzeug im Krieg neu, so dass es auch für ihn wie eine kleine Sensation gewirkt haben muss, ein französisches Flugzeug abstürzen zu sehen. Insgesamt schätzt er den Krieg als schrecklich ein, was er auch mit so gut wie allen Worten dieser kurzen Feldpostkarte ausdrückt.
Nach langem Suchen habe ich einige Exemplare der Flussperlmuschel an der Ohre beim Flecken Brome gefunden. Damit ist der Nachweis von beheimateten Muscheln gegeben. Die Größe der Schalen (160x85x50mm) zeigt auch, dass sie schon viele Jahre in diesem Gewässer leben. Die Qualität des Wassers und der Lebensraum sind für die Tiere sehr gut.
Die unter Naturschutz stehende Flussperlmuschel (Margaritifera Margaritifera) ist selten geworden, denn sie liebt reine kalkarme Gewässer und hat ihre Heimat in ungestörten Flüssen der Lüneburger Heide, dem Bayerischen Wald, Fichtelgebirge und im Voigtland. Die Muschelart kann 60 bis 80 Jahre alt werden und Perlen erzeugen. Die Brutpflege erfolgt in den inneren und äußeren Kiemenblättern, Laichzeit ist im Juli und August, Brutzeit etwa 14 Tage. Verbreitet werden sie als Parasiten an den Kiemen von Bachfischen. Die Flussperlmuschel braucht ca. 15 Jahre in ihrer Entwicklung bis zur Produktionsfähigkeit von Perlen. Die Perlbildung wird durch Verletzung der Muschel durch einen Fremdkörper verursacht. Die Perlmutt-Absonderung kapselt die Verletzung mit Fremdkörper ab und bildet schichtweise eine Perle. Die Schichten wachsen im Jahr ca. 0,05 mm. Nur so kann es sein, dass jede 3000ste Muschel durch Zufall eine brauchbare Perle enthält. Eine 4 mm Perle hat eine Wachstumszeit von ca. 20 bis 25 Jahren.
Das Perlensuchen in der Heide hatte in früheren Jahrhunderten Tradition und man findet in den Museen noch viele Schaustücke mit Perlen und Perlstickereien. Das Perlmutt der Schalen wurde ebenfalls verarbeitet und man hat die Muschel als Nahrung verzehrt.
Im ausgehenden Mittelalter und vermutlich schon früher war das Fischen nach Perlen der Flussmuschel ein Privileg der Klöster und Landesherren. Die gewonnenen Perlen wurden in den Klöstern im Heideraum für Schmucktextilien verwendet. Harte Strafen für Raubfischerei waren angezeigt. Nach der Reformation hatten nur noch die Landesherren das Vorrecht der Perlfischerei. Von 1641 bis 1709 überwachten beeidete Aufseher das fürstliche Hoheitsrecht der sachgemäßen Fischerei in der Fuhse, Lachte, Lutter, Gerdau, Heidbek, Luhe und anderen Flüssen. 1658 ließ Herzog Christian Ludwig eine Strafandrohung von 50 Reichstalern bei Raubfischerei verkünden. 1664 wurde die Heidbek bei Hollenstedt, 1671 die Luhe bei Wulfsen und Toppenstedt und die Aue bei Bodenteich als Fundpunkte benannt. Die Herzogin Eleonore, Frau des Herzogs Georg Wilhelms, besaß eine schöne Kette aus heimischen Flussperlen. 1706 lieferten drei beeidete Perlfischer 292 unreife und 295 reife Perlen. Eine völlig runde Perle von 15 Gran wurde in der Gerdau bei Uelzen gefunden. Die Muscheln wurden fachgerecht den Bächen entnommen, vorsichtig mit speziellen Zangen geöffnet, kontrolliert und wieder lebend auf den Bachgrund zurückgesetzt. Nach 1700 begann der Raubbau und die Muschelbestände wurden fast vernichtet. Erst 1840 bis 1870 wurden wieder größere Mengen der Muscheln gefunden. Ein Hamburger schenkte 1860 der Königin Marie von Hannover 64 sehr schöne Flussperlen. 1906 und 1926 gibt es Kunde von Perlfunden in der Aschau bei Beedenbostel und in der Lachte bis zu einem Gewicht von 15,5 Gran. Es gab auch in den 1930er Jahren Versuche von Perlzucht mit den Flussperlmuscheln im Heideraum. Man setzte Kerne ein und betrieb Bestandspflege. Die Muscheln und Perlen wuchsen sehr langsam und konnten mit dem Weltmarkt nicht mithalten. Das Verbot der wilden Perlfischerei in der Lutter und Lachte der Landesregierung Niedersachsens nach dem 2. Weltkrieg erinnert an das Vorhandensein von Flussperlmuscheln. 1951 gab es wieder Meldungen von seltenen Kostbarkeiten in der Lachte und Lutter.
In den Frauenklöstern der Lüneburger Heide wie Kloster Ebstorf, Isenhagen, Lüne, Walsrode und Wienhausen werden Applikationsarbeiten aus dem Spätmittelalter erhalten und teilweise gezeigt.
Der Museums- und Heimatverein Brome e.V. freut sich, die Erinnerungen von Erich Harling von 1929 bis in die Nachkriegszeit veröffentlichen zu können. Leider kann dies nicht im Rahmen einer Museumsplauderei geschehen. Deshalb werden wir hier einen Auszug aus den Erinnerungen der Öffentlichkeit präsentieren – nämlich den April 1945 mit dem Einmarsch der Amerikanischen Truppen.
Das 52 Seiten umfassende Heft kann für 6,00 € im Museum Burg Brome oder beim 1. Vorsitzenden Jens Winter erworben werden!
Als der Monat April 1945 begann, wurde die Zeit immer unruhiger. Deutsche Truppen, das heißt, was noch übriggeblieben war, Flüchtlinge und zu hunderten russische Kriegsgefangene fluteten vor den Amerikanern und Engländern zurück in Richtung Osten. Um den 8./9. April 1945 kam der Befehl, alle Männer des Ortes mussten sich zum Bau von zwei Panzersperren in Brome melden. Hierdurch sollten die feindlichen Panzer aufgehalten werden. Es war zum Lachen. Dicke Bäume wurden gefällt und eingegraben. Dazwischen ein Hohlraum von ca. zwei bis drei Metern. Dieser Hohlraum wurde mit Sand und alten Wagenachsen aufgefüllt. Es hieß, es gäbe Feindpanzer, die vorne eine Säge hätten und Holzsperren zersägten. Eine Sperre stand zwischen den Wohnhäusern Otto Dörries und Albert Wieblitz in der Bahnhofstraße und eine Sperre zwischen dem heutigen Blumenhaus Bröcker und dem Haus von Schuh-Franke in der Braunschweigerstraße. Ein noch in der Mitte bestehender schmaler Durchlass für etwa noch zurückgehende deutsche Verbände sollte dann kurz vor der Besetzung durch die Amis geschlossen werden.
Als dann in der Nacht vom 10. zum 11. April 1945 zwei deutsche Jagdpanzer die Bahnhofsstraße herunterfuhren, lag die halbe Sperre um. Die beiden Panzer hielten in der Nacht vor unserer Haustür. Die Besatzung fragte meinen Vater, der aus dem Fenster schaute, nach dem Weg nach Kusey. Kusey ist Sammelpunkt gewesen. Die beiden Kolosse drehten dann bei Dr. Andrae. Hierbei wurden mehrere Bordsteine herausgerissen. Am 11. April hielten um die Mittagszeit nochmals mehrere Panzer an der Kreuzung in der Ortsmitte. Da ich immer noch statt einer Mütze ein „Keppi“ Schiffchen von der Marine Hitlerjugend bei der Arbeit trug, riet mir der Panzersoldat, das Ding schnell abzusetzen, denn die Amerikaner seien bald hier und ich könnte als Soldat behandelt werden und Schwierigkeiten bekommen. Das Ding hab ich dann sicherheitshalber gleich abgesetzt.
Was ist nun aus den beiden Sperren geworden? Wehe, die Amerikaner hätten sie entdeckt. Brome wäre dann bestimmt ein Trümmerhaufen geworden. Gott sei Dank gab es in Brome einige tapfere und beherzte Männer. Einer war Reinhold Schaefer. Er rief alle Männer zusammen, um die Panzersperren abzureißen. Der Ortsgruppenleiter der NSDAP, Otto Bannier, wollte ihn daran hindern. Reinhold Schaefer hat dann eine Pistole gezogen und auf Bannier einen Schuss abgegeben. Das hat ihn dann doch geschockt. Ich musste noch am 11. April 1945 wegen der Sperre, die in der Bahnhofstraße stand, einen Brief von Herrn Dörries an seinen Bekannten Herrn Mennicke nach Nettgau senden. Herr Mennicke müsste sofort anspannen und die Angehörigen von Herrn Dörries abholen. Es ging hierbei um die große Gefahr, die von der Panzersperre ausging. Ich war heilfroh, als ich Brome wieder erreicht hatte, denn in Wendischbrome randalierten bereits die Kriegsgefangenen. Hier angekommen zogen bereits die letzten deutschen Soldaten zu Fuß, per Fahrrad noch zum Teil motorisiert durch Brome. Gegen Mittag machten wir dann die Werkstatt dicht. Zu Hause angekommen schliefen in unserem Wohnzimmer zwei deutsche Soldaten. Es sind zwei Fahrer einer deutschen Funkstation gewesen, die sich auf dem Balkon des Blumenhauses Bröcker (früher Wohnhaus Franz Erdmann) eingenistet hatten. Plötzlich kam der Befehl, dass diese Funkstation Brome sofort verlassen musste. Der eine Soldat sagte noch zu meiner Mutter: „Nun müssen sie sich dem fügen, was auf sie zukommen wird.“ Nachdem die beiden noch schnell ein paar Happen gegessen hatten, haben sie Brome als letzte deutsche Soldaten verlassen.
Am späten Nachmittag des 11. April hörten wir dann ein fernes Grummeln. Durch einen Anruf, den Bäcker Heinrich Böhm von Fritz Lange aus Zicherie erhielt, sprach es sich dann in Brome schnell herum, dass die amerikanischen Panzer von Bergfeld-Parsau kommend bereits durch Zicherie in Richtung Jahrstedt-Kunrau fuhren. Bestätigt wurde dann am Abend diese Meldung von dem Polen „Midjeslaus“, der sich von meinem Vater ein Fahrrad geliehen und sich die Amerikaner angeschaut hatte. Das Fahrrad hat er prompt zurückgebracht. Midjeslaus hat mich dann ein paar Tage später gewarnt, ich sollte mich lieber verstecken, die Amis könnten mich als 16jährigen unter Umständen mitnehmen. Am 12. April war Brome immer noch feindfrei. Also trieb auch mich die Neugierde nach Zicherie. Mit mir fuhr der kleine Ferdinand Busse, genannt „Nante“. Beide mit dem Fahrrad. Oben bei Neumanns lag ein ausgebrannter PKW. Als wir die ersten Häuser in Zicherie erreicht hatten, schaute eine Frau aus dem Giebelfenster und rief uns zu, wir sollten schnell kehrt machen, denn in Zicherie sei strengste Ausgangssperre von den Amerikanern angeordnet worden. Dem aber nicht genug. Am Nachmittag bin ich dann mit Heinz Lüthe nochmal nach „Grothen Schweineweide“ gegangen. Hier sind wir in einen Baum geklettert, von wo wir die Straße Böckwitz-Jahrstedt gut übersehen konnten. Das Bild werde ich nie vergessen. Panzer auf Panzer, LKWs und Jeeps. Immer Richtung Jahrstedt. Als wir nach Brome zurückkamen, herrschte immer noch Ruhe.
Doch das sollte sich am Morgen des 13. April 1945 ändern. Ein herrlicher Frühlingstag mit hochsommerlichen Temperaturen. Es war der Geburtstag von Reinhold Schaefer, als morgens gegen 9 Uhr zwei amerikanische „Sankas“ Sanitätsfahrzeuge von Voitze kommend die Braunschweigerstraße in Richtung Zicherie befuhren. Diese sollten mit ihrem großen roten Kreuz wohl auskundschaften, ob Brome feindfrei ist. Denn schon eine halbe Stunde später kamen die ersten drei Panzer aus Richtung Voitze. Einer kam die Bahnhofsstraße heruntergefahren. Am Tülauer Feldweg, der sogenannte „Taterpfahl“, bogen zwei nach rechts ab, Richtung Wohnhaus Neumann. Jetzt fuhr einer langsam die Braunschweigerstraße hinunter. Der dritte Panzer fuhr den Gifhorner Weg weiter nach Steimke bis zum „Vietchen Busch“ an der Bromer Straße und dann Richtung Brome. Dieses hat mir damals Walter Neumann erzählt, der dies gesehen hat. Diese drei Panzer waren amerikanische „Shermans“. Sie fuhren alle drei langsam die Ortsmitte an. Ich höre noch heute das Gequake in ihrem Sprechfunk. Die Auspuff-Endrohre zeigten nach unten. Wenn sie Gas gaben, war alles eine Staubwolke. Jetzt näherten sich die ersten LKWS mit aufgesessener Infanterie. Hier sah ich dann den ersten Neger. Immer zwei Soldaten gingen von Haus zu Haus und fragten: „Niks Soldat, niks Pistol?“ Zu uns kamen zwei verwegene Burschen mit bunten Halstüchern. Aber es ging alles gut. Wenn einer ein Jagd- oder Luftgewehr abgab, schlugen sie es über die Bordsteinplatten an der Straße in Stücke. Angst hatten sie gewaltig. Um die Mittagszeit ging es dann los. Panzer auf Panzer immer die Bahnhofstraße hinunter, ums Kriegerdenkmal herum, die Wasserstraße entlang in Richtung Steimke. Es dauerte nicht lange, da brach die Ohrebrücke bei Schuhmacher Mosel zusammen. Ein Halbkettenfahrzeug lag nun in der Ohre. Jetzt wurden die Fahrzeuge umgeleitet. Es ging um Blumes Eck herum, dann bis kurz vor der damaligen Baptisten-Kapelle links herum, um Lüthen Ecke wieder Richtung Steimke. Durch das Drehen der Panzer in den Kurven wurden nach kurzer Zeit die ersten Pflastersteine aus dem Straßenpflaster herausgerissen. Gegen Abend hatten sich dann fast einen Meter tiefe Löcher gebildet. Auf den Hausdächern lag der Staub zentimeterdick.
Etwa 1,2 km südwestlich des Dorfplatzes von Wiswedel befindet sich neben einem Waldweg der sogenannte „Backofenberg“ (GoogleMaps 52.605964, 10.861205). Der Hügel hat einen Durchmesser von ca. 19 m und eine Höhe von 2,5 m. Der Name deutet auf einen historischen Grabhügel hin. Bei Schneflingen befindet sich nach Werner Blanke ebenfalls ein Backofenberg. Auch im Heidau im nicht weit entfernten Mellin gibt es auf der Tangelner Gemarkung den Flurnamen Backofenkamp und tatsächlichen finden sich dort Überreste eines Großsteingrabes (Tangeln 8).
Nach Werner Blanke gibt es auch eine Sage, die den Backofenberg in Wiswedel deutet. Die Sage berichtet, dass der Hunnenkönig in einer goldenen Wiege darin begraben ist. Offizielle archäologische Grabungen gab es bisher nicht. Zu erkennen sind allerdings drei Störungen, davon eine der „Kopfstich“ und zwei an der nördlichen Seite bis zum Hügelfuß. An der Südseite wurde anscheinend Sand entnommen. Der Wittingen Apotheker Dr. Langhans soll, so Werner Blanke, um 1900 den Hügel von oben durchwühlt, aber dabei nichts gefunden haben. Hiervon zeigt der „Kopfstich“.
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