Bromer Geschichte

Ein Blog des Museums- und Heimatvereins Brome e.V.

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Die drei Wiswedeler Hirtenhäuser – Doch warum sieht eines anders aus?


1824 hatte die Gemeinde Wiswedel für seine Viehhirten drei Häuser gebaut. Sie waren als Querdielenhäuser errichtet. Neben dem Wohnbereich war eine Scheunendurchfahrt sowie Viehställe und Futtervorräte in einem Gebäude untergebracht.

Querdielenhaus in Wiswedel Nr. 7 – Zeichnung von Horst L. Weber, 1985

Weil nach der Verkoppelung in Wiswedel keine Viehhirten mehr benötigt wurden, hatte die Gemeinde im Jahr 1858 beschlossen, die Anwesen zu verkaufen. Die ehemaligen Hirten konnten die Gebäude und etwas Land erwerben. Am 28. März 1859 unterschrieben der Schweinehirt Friedrich Litzenberg, der Schäfer Christoph Pohlmann und der Schäfer Christoph Behne beim Königlichen Amt Knesebeck die Kaufcontrakte. Sie waren jetzt die ersten Anbauer in Wiswedel.

In dem Kaufvertrag wurde unter anderem festgelegt:

Sodann haben [die Käufer] zu Cavalleriebequartierung von Infanterie 1/16 des Beitrages eines Vollhöfners [zu leisten].

Im Uebrigen müssen die neuen Stellen zu allen Lasten beitragen, namentlich auch zu den Wegelasten, nachdem die Wege in Folge der Verkoppelung vollendet sein werden, und zwar soweit diese Lasten herkömmlich bereits feststehen oder in Ermangelung eines solchen Herkommens von den competenten Behörden noch festgesetzt werden.

Die künftigen Anbauer dürfen die zu gemeinschaftlichen Zwecken ausgesetzten Sandgruben zu ihrem eigenen Bedürfnisse benutzen, auch steht ihnen die Benutzung des von der Gemeinde angelegten Brunnens, welcher auch von dem Schullehrer benutzt wird frei. Die erforderlichen Reparaturen des Brunnens geschehen auf Kosten der Gemeinde, wozu also auch die Anbauer beitragen.

Andere Benutzungen von Gemeinheits-Plätzen stehen den Anbauern nicht zu, namentlich haben sie kein Anrecht an der Gemeindeforst.

Die gegenwärtigen Anbauer dürfen kein anderes Federvieh halten, als 3 Stück Hühner und sind für allen dadurch etwa verursachte werdenden Schaden verhaftet.

Es waren erhebliche Abgaben, die von den Anbauern auf dem wenigen, kargen Acker- und Weideland kaum zu erwirtschaften waren.

Bereits 1860 verkaufte der Schäfer Christoph Behne seine Hofstelle an Friedrich Schulze.

Im Archiv vom MHV Brome ist ein Brief vom 5. November 1885 vorhanden, der für die Wiswedeler Geschichte und v.a. die Geschichte der ehemaligen Hirtenhäuser von Belang ist. Darin heißt es:

An Königliches Landratsamt in Isenhagen.

Gehorsamer Bericht des Ortsvorstehers Christoph Behne in Wiswedel:

Eine Feuersbrunst betreffend .

Wiswedel, den 5. November 1885


Einem Königlichen Landrads-Amte mache ich hiermit die geforderte Anzeige, daß am letzten Mittwoch, abends 10 Uhr bei dem Ackermann F. Schulze in Wiswedel aus unbekannten Gründen Feuer ausgebrochen ist.

Nach Aussage des in der Nähe gewesenen Nachtwächters ist das Feuer zuerst in der Scheune entstanden. Trotz dem gleich viele Menschen zur Stelle waren, wurde doch die Scheune und das Wohnhaus in Asche gelegt.

Königliches Landrats-Amt wolle das Weitere verfügen.

gehorsamst

C. Behne Gemeindevorsteher


Es war uns immer unklar, warum das ehemalige Hirtenhaus Nr. 9 (heute: Radenbecker Str. 2) ein anderes Aussehen hat. Nach dem Feuer wurde es nicht mehr als Querdielenhaus erbaut, also ohne den Scheunenteil. Somit ist ein einfaches Wohnhaus entstanden. Nach Aussage des Vorbesitzers Hermann Mertens soll die heutige Scheune vor 1900 in der Altmark abgebaut und hier in Wiswedel neu errichtet worden sein. Zusätzliche Zimmermannszeichen an einigen Balken deuten darauf hin.

Hochwasser in Brome 1830

Vom 26. Februar bis 2. März 1830 hatte der Flecken Brome unter einer beispiellosen Überschwemmung zu leiden. Mehr als 13 Wohngebäude wurden zum Teil erheblich beschädigt. Bereits einen Tag nach der Katastrophe wurde eine Schätzung der enstandenen Schäden durch die Bromer Handwerksmeister Maurermeister Thunecke und Tischlermeister Gottlieb Kausche vorgenommen. Hier sei die Aufstellung der Schäden wiedergegeben. Ergänzt wurden die Angaben um die heutigen Straßennamen und Hausnummern:

 rt [Reichstaler]ggr [Groschen]
Johann Heinrich Olland [Hauptstr. 1] Gastwirth. Die Dröschdiele ist gänzlich zernichtet[,] solches in Stand zu setzen
2
An der Grund-Mauer ist der Schaden taxiert2
12 Stück Lehm-Wände a. Stück 4 ggr2
Die übrigen Reparaturen und Wände5
Summa11
Heinrich Possiehl [Hauptstr. 9] von dem Hintergebäude ist der Schaden an der hintern Grund-Mauer
1
Johann Brohmann [Hauptstr. 13] an dem Hintergebäude ist der Schaden an der hintersten Grund-Mauer
112
Friedrich Isensee [Hauptstr. 23], ist der Kamin und der Kachelofen gänzlich ruiniert, wie auch die hinterste Grund-Mauer, solches ist von dem Maurermeister Thunecke taxirt zu
20
Heinrich Warnecke [Steimker Str. 1-4] 16 Stück Lehm-Wände zernichtet à  St. 3 ggr
2
Die anderen sämtlichen Reparaturen5
Die Dröschdiele gänzlich ruiniert 36 Fuß lang2
In dem kleinen Hause der Fußboden zernichtet5
3 Fd. Heu verdorben à Fd. 12 ggr112
Summa1512
Christoph Meyer [Steimker Str. 11] sein sämtliches Haus an Maurerarbeiten und Reparaturen
20
In der kleinen Stube der Fußboden ruiniert. Sie besitzt eine Länge von 14 Fuß und ist 10 Fuß breit à Fuß 1ggr220
Summa2520
Gottlieb Müller [Braunschweiger Str. 8] sein Haus ist der Schaden an Maurerarbeit taxirt zu3
Die Wohnstube ruiniert, der Fußboden hat eine Länge von 14 ½ Fuß und 12 ½ Fuß Breite à Fuß 1 ggr8
Summa11 
Heinrich Isensee [Bahnhofstr. 1], die Wohnstube gänzlich ruiniert und unbrauchbar. Sie enthält eine Länge von 17 Fuß und ist 13 Fuß breit à Fuß 1 ggr95
Dito eine kleine Stube 17 Fuß lang und 8 Fuß breit à Fuß 1 ggr418
Die sämtlichen Dielen zernichtet ist txirt zu5
Der Schornstein muß vom Grunde neu gemacht werden, ist von dem Maurermeister taxirt zu28
Unten im Hause sämtliche Wände zernichtet[,] dieses taxirt zu33
Summa7923
Friedrich Rosenmeyer [Braunschweiger Str. 7] ist sämtliche Mauerarbeit von Maurermeister Thunecke taxirt zu10
Summa10 
Denecke oder jetzt Remler [Bahnhofstr. 4] eine große Diele zernichtet taxirt zu3
Sämtliche Mauerarbeit taxirt zu5
Summa8
Carl Mertens [Mühlenstr. 1] eine große Diele zernichtet taxirt4
Der Fußboden im Boden zernichtet[,] dieser enthält 16 Fuß Länge und 14 Fuß Breite à Fuß 1 ggr98
16 Stück Wände gänzlich heraus à Wand 4 ggr216
Die anderen schadhaften Wände zu reparieren ist taxirt zu5
Summa21
Im Pfarr-Witwen-Hause [Steimker Str. 5] ist ein Fußboden gänzlich zernichtet, 17 ½ Fuß lang[,] 16 Fuß breit à Fuß 1 ggr1116
In der Kammer den Fußboden zerrissen 13 Fuß lang 10 Fuß breit à Fuß 1 ggr510
Diele zernichtet ist taxirt zu112
An sämtliche Mauerarbeit5
Summa2314
Friedrich Thesmer oder Wittwe Thesmer [Mühlenstr. 3] die Wohnstube der Fußboden darin gänzlich zernichtet[,] solcher enthält eine Länge von 15 Fuß und Breite 12 F. à Fuß 1 ggr.712
In der Kammer den Fußboden zernichtet[,] dieser enthält eine Länge von 15 F. und Breite 7 Fuß à Fuß 1 ggr49
Eine große Diele zernichtet ist taxirt zu2
34 Stück Wände von Lehm sind gänzlich zernichtet[,] sind taxirt à Wand 4 ggr46
Die übrigen Stuben, Ofen, Feuerheert und noch schadhafte Wände20
Die Hausthür ganz zerrissen und unbrauchbar vorgefunden ist, ist taxirt zu12
In dem kleinen Hause ist dann noch an Schaden vorgefunden: Die Haußdiele1
Sämtliche Reparaturen Schornstein, Feuerheert und Wände, an Mauerarbeit10
Hierin im Fußboden, den Sand unten heraus gespült, und etwa Schaden ist taxirt zu18
Demselben ist noch 10 Fuder guter Dünger weggetrieben, ist taxirt à Fuder 1 rth.10
Ferner an ihrem Stein-Pflaster Schaden gelitten, solches ist taxirt zu312
Summa651
Gemeinheitswege auf dem Steimker Weg ist an Sand weggetrieben 200 Fuder à Fuder 16 ggr50
Auf dem Bullendammer Wege fehlten Sand[,] welcher dieses Wasser weggetrieben 400 Fd. à Fuder 8 ggr1338
Auf dem Boxbartschen Weg [Beginn Salzwedeler Str. Richtung Jübarscher Weg] 80 Fuder Sand weggetrieben à Fuder 4 ggr138
Summa  515 2

Auf der folgenden Karte aus dem Jahr 1826 wurden die Flutschäden an den einzelnen Hofstellen eingezeichnet. Die größten Flutschäden waren an der Mühlenstraße, der Steimker Straße und der unteren Braunschweiger Straße zu verzeichnen.

Brand in Benitz 1851

Bisher unbekannt in der Geschichte des Dorfes Benitz ist ein Brand, der sich im Sommer 1851 ereignet hatte. Dabei sind anscheinend zwei Wohngebäude abgebrannt. Möglich erscheint aber auch, dass die Abgebrannten in einem Gebäude (zur Miete?) gewohnt haben. Die Abgebrannten waren die Witwe des Benitzers Schäfers Fricke sowie eine Frau Behne, über die wir bisher nichts weiter wissen. Beide Frauen waren definitiv keine Vollhöfer, vielmehr gehörten sie zu den ärmeren Einwohnern von Benitz.

In Brome wurde eine Sammlung zugunsten der Abgebrannten durchgeführt. Hierzu sind im Archiv Museum Burg Brome zwei Zettel mit den geleisteten Spenden erhalten.

Auf dem einen Zettel, auf dem einige Textverluste zu verzeichnen sind, heißt es:

[Fü]r die Schäfer Ww. Fricke und [Textverlust] Behne in Benitz als Abgebrannte sind zusammen gebracht

von Jocken Mutter 2 Mützen, wenn die mit dem Striche die Schäfer Ww., die Andere [Textverlust] Behnen haben soll.

von Stendel Oekens 4 ggr

von Schuhmstr. Lindmüller 2 ggr

von Mertens Mutter 2 ggr

von Bierstedt 2 ggr

von Stampehl baar 4 ggr auch jeder Frau eine Herings Tonne und noch kleine Gefäße

solches ist July 26ten 51 den Leuten eingehändigt Brome July 26ten 1851

Der Bürgermeister

Stampehl

256

Auf dem anderen Zettel ist zu lesen:

Für die Abgebrannten in Benitz sind eingekommen

von Jocken Mutter 2 Mützen

von Lindmüller 2 ggr

von Stendel 4 ggr

von Bierstedt 2 ggr

von Mertens Mutter 2 ggr

von Stampehl baar 4 ggr und mehrere Gefäße

baar 14 ggr so den beyden Abgebrannten laut Bestimmung vertheilt sind

Brome, den 26ten July 1851

Der Bürgermeister

Stampehl

Spenden der Bromer für die Abgebrannten in Knesebeck im Jahr 1825

Der Heimat- und Kulturverein Knesebeck e.V. hat kürzlich ein Buch herausgebracht mit dem Titel „Knesebeck 1825 – der große Brand und der Wiederaufbau vor 200 Jahren“. Erhältlich ist es beim Heimatverein Knesebeck oder bei Tabakwaren Kirchhoff in Knesebeck zum Preis von 17€.

Knesebeck ist in der Nacht vom 3. auf den 4. Juni 1835 zur großen Teieln abgebrannt. Insgesamt wurden 53 Wohnhäuser und 75 Nebengebäude ein Raub der Flammen. 92 Familien hatten ihr Obdach verloren.

Tatsächlich haben wir im Archiv Museum Burg Brome einigen Schriftstücke gefunden, die direkt in Beziehung mit dem großen Brand in Knesebeck stehen! Die Solidarität mit den Abgebrannten war damals sehr groß. Großbrände in Dörfern und Städten standen auf der Tagesordnung und so wurde damals in nahegelegenen und entfernten Orten zu Spenden aufgerufen. So spendeten die Bromer für die abgebrannten Knesebecker! Die Spendelist ist erhalten:

Eingesamm[elt] ist für die Abgebranten zu Knesebeckrhggl.ch
1.Meister Bölsche 2 Stück Spinstühle und 1 Hemd   
2.Schuster Blanke 1 Himten Rocken und 1 [?]   
3.Jacob Pipper Haußlehr 4 
4.Christoph Lindemüller 1 Paar Neue Schuhe   
5.Schuster Geselle Bannier 4 
6.Stendel Haußlehr 2 
[7.]Tabacks Spinner Stoppel ½ Schweins-Kopf   
[8.]Gottlieb Mosel 1 Paar Neue Schuhe   
[9.]Stendel 2 
[10.]Von der Semtlichen Tischer Gilde zur Theilung2  
[11.]Von dieselben für die Wittwe Güntern allein1  
[12.]Günter Olland 2 
[13.]Buchmüller 8 
[14.]Wolf als Grundsitzer 1 Himten Rocken   
15.Heinrich Radsack 1 Himten Rocken   
16.Gottlieb Radsack 8 
17.Mauer Gödecke ½ Himten Katoffeln ½ Schweinskopf   
18.Flohr 6 
19.Friedr. Radsack 1 Himten Rocken   
20.Heinrich Niebuhr 1 Himte Rocken   
21.Franke 1 Himten dito   
22.Johann Olaandt 1 Himten Buchweitzen u. etwas Bohnen   
23.Broman etwas Bohnen und Speck   
24.Heinrich Müller 4 
25.Persiel 1 Tisch Lacken 1 Hantuch 1 Huth   
26.Thunicke ½ Himten Rocken   
27.Wittwe Burchardten ½ Himten Rocken   
28.Zimmermann Böse 4 
29.Wittwe Ollandten 4 Ellen Leinen   
30.Heinrich Ollandt 16 
31.Jacob Radsack 1 Paar Neue Schue   
32.Heinrich Niebur Zimmermann 6 
33.Meinecke etwas Bohnen und Speck   
34.Winter ½ Himten Rocken   
35.Warnecke 1 Leinthaun 1 Futterschwinge 1 Schemmel 1 Kleith ¼ Himten Erbsen ¼ Linsen 1 Huth   
36.Nober 1 Himten Rocken   
37.Cantor Mosel 1 Rock 1 Hose 1 Hemd   
38.Wittwe Tesmern 1 Himten Rocken und Speck   
39.Heinrich Wadel 2 Stück[?] [?] Bohnen   
40.Beneke 12 
41.Palm Hauslehr 1 Tischlacken   
42.Sommermeyer 1 Scheffel Rocken   
43.Pappe 4 
44.Friedr. Pipper 3 Metze Bohnen 2 Pfund Talg 4 Rocken Flachs   
45.Hauslehr Mertens 1 Tischlacken 1 Hemd 3 Rocken Flachs   
46.Carl Mertens 1 Kleith 1 Hemde 2 Metze Bohnen 1 Pfund Grütze   
47.Melzian 3 Schock Leinen 1 Metze Bohnen und 1 Gänsebrade und etwas Speck   
48.Carl Süpke 16 
49.Gottlieb Müller 1 Himten Rocken ½ Schweinskopf   
50.Krause 2 Metze Bohnen 2 Pfund Speck 1 Huth   

Übergabe der Spenden wurde vom Amt Knesbeck am 1. Juli 1825 quittiert:

Für die Abgerannten hieselbst sind aus dem Flecken Brome, einige Victualien und verschiedene Kleidungsstücke, auch 7 rh 10 ggl Preuß. C. wovon 1 rh für die Wwe Günter bestimmt, durch den Hh. Voigt Krause daselbst, heute richtig abgeliefert worden, welches hiermit bescheiniget wird.

Amt Knesebeck den 1ten July 1825

[Unterschrift H. Schlüter]

Die Bromer wurden zusätzlich noch zur Hilfe beim Herbeischaffen des Bauholzes aus dem Malloh und dem Espenleu aufgerufen. Hierzu wurde auf der Wolfsburg ein Schreiben aufgesetzt:

Die Königl. Landdrostey hegt den dringenden Wunsch, daß die Spanne haltenden Einwohner des Gerichts den Abgerannten zu Knesebeck mit einigen Holzfuhren, denen 5000 im ganzen erforderlich sind und nur mit thätiger Beihülfe der Nachbarn herbey geschaft werden können, unterstützen möge, und das Königl. Amt Knesebeck wünscht, daß die Fuhrleute sich am 30ten dieses und an den folgenden Tagen morgens 7 Uhr im Melloh oder Espenlau einfinden mögen, von da ein jeder 2 mal in einem Tage nach Knesebeck fahren können.

Da nun hier von keiner Landfolge die Rede ist, und Königl. Amt Knesebeck sich zu aller gegenseitigen Hülfe erboten, wenn im diesseitigen Gerichts sich ei ähnlicher Unglücksfall ereignen sollte, so darf das unterzeichnete Gericht, um sich einmal ähnlicher Hülfe erfreuen zu können, erwarten, daß die Spann haltenden Einwohner sich, wie es das Amt Knesebeck wünscht, zu einer bestimmten Fuderzahl die jeder Ort anzufahren geneigt ist, verstehen möge, da mit dasselbe seine Einrüchtung danach berechnen könne.

Es hat daher das Bürgermeister die Spann haltenden Einwohner so fort zu versammlen, und die Fuderzahl des Orts, und ob die Gemeinde das Holz aus dem Melloh oder Espenleu anfahren will; und an welchen Tagen vom 30ten dieses an die Fuhren geleistet werden sollen, schriftlich anzuzeigen.

Sollten Aufladen erforderlich sein, so werden die Handdiener sie oder nicht Spannhaltende Einwohner ohnstreitig dazu verstehen, die Ladung verrichten zu helfen.

Wolfsburg d. 23 July 1825

Gräfl. Schulenburgl. Gerichte zu Brome

[Unterschrift]

Grab des Postspediteurs Johann Martin Mauer in Brome

Auf dem Bromer Friedhof befindet sich das Grab des Bromer Postspediteurs Johann Martin Mauer. Das Eisenkreuz ist schon ziemlich verwittert, so dass nicht alle Zahlen entziffert werden konnten.

Johann Martin Mauer am 25. September 1846 zum Postspediteur in Brome ernannt, nachdem sein Vorgänger Dierks auf eigenen Wunsch das Amt verlassen hatte. Wann genau Mauer geboren wurde, kann auf dem Grabkreuz leider nicht entziffert werden. Bei Gelegenheit werden wir im Bromer Kirchenbuch nach dem genauen Datum suchen.

Johann Martin Mauer ist am 27. Dezember 1852 verstorben und wurde auf dem Bromer Friedhof beigesetzt.

Auf dem eisernen Grabkreuz ist auf der Vorderseite zu lesen:

HIER RUHT IN GOTT

UNSER GUTER VATER

JOHANN MARTIN MAUER,

GEBOREN DEN 2?. SEPTEMBER 18??,

GESTORBEN DEN 27. DECEMBER 1852

Auf der Rückseite steht geschrieben:

DU SUCHST FRIEDEN? FRIEDEN WOHNT HIER!

HIER IN DER RUHESTATT STILLER GRÜFTE,

DEM SÄUSELN FRIEDLICHER LÜFTE,

FRIEDEN DES LEBENS, DU WOHNEST HIER!

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