Seit über 200 Jahren ist Brome an das überregionale Postnetz angeschlossen. Seit 1790 gab es eine Botenpost nach Brome. Die Boten wurden sonntags und donnerstags von Uelzen aus über Bodenteich nach Wittingen geschickt. Von dort erfolgte dann die weitere Verteilung der Post u.a. nach Brome.

Ein Postablager wurde am 1. März 1826 in Brome eingerichtet und der erste nachweisbare Postwärter hieß H. Dierks. Leider wissen wir bisher nicht, in welchem Haus sich dieses Postablager damals befunden hat.

Am 1. Juli 1834 erfolgte die Aufwertung der Post Brome von einer Collection zu einer Spedition. Der bisherige Postwärter Dierks wurde zum Postspediteur ernannt. Seine Aufgabe war es, als Postspediteur mit Postkutschen bestimmte Postrouten zu fahren.

Am 26. September 1846 wurde Postspediteur Dierks auf eigenes Ersuchen aus dem Dienst entlassen. Neuer Postspediteur wurde M. Mauer. Auch von ihm wissen wir bisher nicht, in welchem Haus er wohnte.

Am 1. Oktober 1847 wurde die Fahrpost von Brome nach Gifhorn eingestellt. Dafür wurde eine Fahrpost von Brome über Wittingen und Bodenteich nach Uelzen eingerichtet.

Am 27. Dezember 1852 ist Postspediteur M. Mauer verstorben.

Am 21. Februar 1853 wurde Wilhelm Baucke (1810-1894) als Postinspekteur angestellt. Am 15. August 1854 erfolgte die Ernennung zum Posthalter und die Einrichtung eines Postrelais in Brome. Das Postbüro befand sich im Wohnhaus der Familie Baucke in der Hauptstr. 9.

Auf dem Foto, das vor 1877 entstanden ist, ist das Haus der Familie Baucke zu sehen, welches nach einem Brand neu errichtet wurde. Über der Haustür ist das Postschild zu erkennen. Das Gebäude wurde vor einigen Jahren wegen Baufälligkeit abgerissen.

Am 20. August 1854 wurde die Personenpost Salzwedel-Vorsfelde über Brome eingerichtet. Vorher verlief die Strecke über Steimke. Dies änderte sich erst mit dem Bau einer neuen Straße von Mellin nach Brome.

Ab demn 14. Februar 1859 hielt die Personenpost Vorsfelde-Salwedel wöchentlich zwei Mal auch in Croya bei Gastwirt Winnecke sowie in Ahnebeck vor dem Hause des Gastwirts Haase. Ab dem 15. November 1857 fuhr diese Personenpost täglich.

Im Jahr 1860 war Wilhelm Baucke Postspediteur und Posthalter in Brome. Sein Sohn Louis (1839-1915) war sein Gehilfe. Die Postspedition hatte vier Pferde und es arbeiteten dort noch zwei Postillone.

Am 1. Oktober 1869 began die Landbriefzustellung durch die Postexpedition Brome in Altendorf, Benitz, Croya, Ehra, Fahrenhorst, Gödchenmühlen, Guleitz, Holzmühle, Kiebitzmühle, Lessien, Tülau, Voitze, Wiswedel, Zicherie, Ziegelei Groth und Zollhaus.

Im Jahr 1870 wurde der Postillon Böwing aus Brome wegen heimlicher Mitnahme von Personen oder Sachen aus dem Postdienst entlassen.

Am 10. Juli 1872 ging der Postexpediteur Wilhelm Baucke in Pension.

Im Jahr 1873 wurde der Postexpediteur Bartmer in Brome angestellt.

Am 1. Juli 1875 wurde die Personenpost Brome-Rohrberg aufgehoben. Stattdessen wurde eine tägliche Botenpost auf dieser Strecke eingerichtet.

Im Jahr 1879 erfolgte der Anschluss der Post Brome an das Telegraphennetz sowie das Fernsprechnetz.

Im Jahr 1885 werden als Postverwalter Bartmer und Posthalter Louis Baucke in Brome genannt.

Im Jahr 1888 wurde die Post zu Gastwirt Stampehl verlegt (Hauptstr. 18)

Im Haus des Gastwirts und Kaufmanns Stampehl (Hauptstr. 18) befand sich die Post von 1888 bis zum 30. Juni 1893.

Am 1. November 1889 wurde die Bahnstrecke Salzwedel-Oebisfelde mit einer Bahnpost eröffnet. Die nächstgelegene Bahnpost von Brome aus war der Bahnhof Kunrau. Die Personenpost Brome-Vorsfelde wurde am 1. Juli 1890 eingestellt. Dafür gab es eine Personenpost von Brome nach Kunrau, die einmal täglich verkehrte. Eine Botenpost Brome-Kunrau verkehrte zwei Mal täglich.

Am 1. Juli 1893 wurde die Post zu Brauereibesitzer Friedrich Schaefer (Hauptstr. 25) verlegt.

Das Kaiserliche Postamt befand sich von 1893 bis 1898 bei Friedrich Schaefer (Gebäude oben links auf der Postkarte).

Am 1. Mai 1894 wurde eine fahrende Post zwischen Brome und Ehra eingerichtet.

Im Jahr 1898 wurde ein neues Gebäude auf der Bahnhofstraße errichtet, in dem die Post bis 1934 verblieb.

Das Postgebäude in der Bahnhofstr. 7 (1898 bis 1934). Das Gebäude musste vor einigen Jahrzehnten dem Neubau der Sparkasse weichen.

Am 15. September 1909 wurde die Bahnstrecke Wittingen-Brome eröffnet. Damit waren die Personenpostlinien überflüssig geworden und wurden eingestellt.

In den Jahren 1929/30 gab es eine Autopost von Fallersleben über Ehra nach Brome. Diese wurde jedoch wegen Unrentabilität wieder eingestellt.

1934 wurde die Post in das Haus Bahnhofstr. 35 verlegt.

Postamt von 1934 bis 1972

1972 erfolgte die Verlegung der Post in einen Neubau direkt gegenüber.

Postamt Brome (1972-1999). Die Postfiliale Brome wurde am 22. März 1999 geschlossen.
Seit 1999 befindet sich die Postagentur in diesem Gebäude Bahnhofstr. 34. Zunächst wurde sie von der Firma Bannier betrieben, ab 2003 befindet sie sich in dem Geschäft „Papier und mehr“.